Dalamara Winery (Ktima)

Central Macedonia, Greece

Xinomavro gilt als Diva unter den Rebsorten – ganz wie Nebbiolo oder Pinot Noir. Kostis Dalamara schickt sich an, die urgriechische Rebe zu zähmen. Er macht griechischen Wein, der so gut ist, dass er das Attribut «Blut der Erde» durchaus verdient hat.

Kostis Dalamara war keine 30 Jahre alt, als er 2007 das Weingut seiner Familie in sechster Generation übernahm. Dieses liegt in der nordgriechischen Region Naoussa, wo vornehmlich die Rotweinsorte Xinomavro kultiviert wird. Xinomavro ist eine Diva und wird nicht selten mit anderen Diven wie Pinot Noir oder Nebbiolo verglichen. Die Traube reift schwer aus, ist überaus kapriziös und bei mangelndem Tanninmanagement sind die daraus resultierenden Weine harsch und rustikal. Die urgriechische Rebe wurde viele Jahrzehnte missverstanden und oft süss zu einfachen Weinchen ausgebaut. Xinomavro braucht Könner wie Kostis Dalamara, um wirklich gut zu werden und «Fine Wine» hat in Griechenland seit jeher einen schweren Stand. Dalamara lernte sein Handwerk im Burgund, setzt auf Biodynamie und lässt seinen Weinen die Zeit auf der Hefe, die sie brauchen, um ihre volle Komplexität zu zeigen. Die Einzellage Paliokalias spielt dabei eine zentrale Rolle. Alte Rebbestände, teilweise wurzelecht und vor der Reblauskrise gepflanzt, scheinen erst gerade zu Hochform aufzulaufen. Sein Grand Cru Paliokalias und insbesondere die Selektion Vignes Franches gehören laut Experten im In- und Ausland zu den besten Rotweinen Griechenlands überhaupt. Dalamara scheint zu gelingen, was den Generationen vor ihm nicht vergönnt war: Griechischen Wein zu machen, wie ihn schon Udo Jürgens besungen hat, so gut und ausdrucksstark wie das Blut der Erde.