Domaine Terrebrune
Reynald Delille produziert einige der herausragendsten Bandols überhaupt. Weine von grosser Kraft, Frische und schier unendlicher Lagerfähigkeit.
Im Jahr 1963 liess sich der Pariser Sommelier Georges Delille vom bezaubernden Ort Ollioules östlich von Bandol verführen. Er kaufte ein verlassenes Anwesen mit Reben und Olivenbäumen zwischen dem Meer und dem Berg Gros Cerveau. Delille verbrachte mehr als zehn Jahre damit, die alten Mourvèdre-Anlagen wiederzubeleben, das Haus zu renovieren und einen Weinkeller anzulegen. Ab 1980 erhielt er Unterstützung von seinem Sohn Reynald, der eben die Weinbauschule abgeschlossen hatte. Gemeinsam brachten sie ihren ersten Wein auf den Markt und tauften ihn zu Ehren der reichhaltigen, braunen Lehmböden Domaine de Terrebrune. Was man dem Namen nicht ansieht: Unter dem Lehm befindet sich eine Schicht aus Kalkstein aus dem Trias, der den Weinen der Domaine eine einnehmende Mineralität mitgibt. Die sanfte Meeresbrise treibt die Luft direkt vom Mittelmeer in die Weinberge und kühlt die Trauben ab, der Schlüssel für die überraschende Frische der Bandols von Terrebrune. Der Rosé und der Rotwein sind stark von Hauptsorte Mourvèdre geprägt, der Anteil beim Rotwein liegt stets bei mindestens 85 Prozent, ergänzt durch etwas Grenache und Cinsault. Das Reifepotential der roten Bandols ist legendär und bei den Weinen von Terrebrune besonders ausgeprägt. So erreichen die Weine ihren Höhepunkt oft erst nach 20 Jahren der Reifung. Wenn man denn warten mag.