REB Wein Blog

REB Weine erzählen alle ihre ganz eigenen Geschichten und diese lest Ihr hier. Von Traube, Boden, Klima und natürlich Mensch.

REB Wein Geschichte N°16

REB Wein auf Entdeckungstour

In die Herkunftsregionen unserer Weine zu reisen gehört für uns zum Vergnüglichsten, was es überhaupt gibt. Arbeit ist es, klar, doch wir lieben es, uns durch Hunderte von Mustern zu verkosten, die lokalen Köstlichkeiten kennenzulernen, Winzer und Freunde zu treffen, Rebberge und Kellereien zu besuchen und natürlich auch ab und zu ein Fest zu feiern.

Im letzten Monat unternahmen wir gleich zwei grosse Verkostungstouren – eine nach Frankreich und eine nach Spanien. Auf dem Plan standen einige Weinmessen oder besser gesagt „Salons“, wie diese auf Französisch heissen. Gestartet haben wir allerdings ganz anders. Die Domaine de la Magnanerie in der Ardèche verfolgen wir schon seit einigen Jahren – hier wird nicht etwa Wein, sondern erstklassiges Olivenöl hergestellt. Bei unserem diesmaligen Besuch konnten wir uns erneut davon überzeugen, dass das La Magnanerie zu den besten Olivenölgütern überhaupt gehört. Und darum passiert bald, was schon längst überfällig ist: Die Öle wird es schon bald im REB-Wein-Sortiment geben!

Nach unserem Abstecher besuchten wir in Montpellier zwei Tage lang die sogenannten Off-Salons der Messe Vinisud. Denn über die Jahre haben wir bemerkt, dass die kleinen, alternativen Weinausstellungen für Überraschungen oft am besten sind. Danach ging es auf die Millésime Bio in Marseille. Neben der schieren Menge an anwesenden Winzern, ist uns vor allem die Verkostungsreihe unseres bestehenden REB Wein-Gutes Domaine Magellan aus der Region Languedoc in Erinnerung geblieben. Winzer Bruno Lafon ist ein Spross der berühmten Burgunderdomaine Comtes Lafon aus Meursault. In der zweiten Hälfte der 90er Jahre startete er sein eigenes Weinprojekt im Languedoc. Von Beginn an war sein erklärtes Ziel, Weine von hoher Qualität und mit burgundischer Finesse erzeugen, die im Gegensatz zu den überteuerten Weinen seiner Heimat für jedermann erschwinglich sind. Auch bei dieser Verkostung zeigte uns Lafon einmal mehr, dass er im unteren Preissegment quasi unschlagbar ist.

Nach unseren Erlebnissen im Süden Frankreichs zogen wir zwei Tage Urlaub in Lagrasse in der wilden Region Corbières ein. Wir trafen unsere befreundeten Winzer Jon und Elisabeth Bowen und genossen das von uns mitgebrachte Fondue „Moitié-Moitié“ – neben einigen Flaschen Wein und der unglaublich schönen, wilden Landschaft.

Schliesslich zog es uns weiter, an die Loire, wo wir in Saumur die Kult-Weinveranstaltung La Dive Bouteille besuchten. Augenscheinlich der Treff für alle hippen und hipsterigen Weinfreaks, Gastronomen und Weinhändler. Und wer je da gewesen ist, versteht die Anziehungskraft dieser Veranstaltung absolut: In den Katakomben der Caves Ackermann – in Tuffstein gehauene, Dutzende Kilometer lange Kellertunnels – herrscht eine einzigartige Atmosphäre. Die Kunstinstallationen und natürlich die unzähligen Winzer und ihre Produkte machen die Dive Bouteille zu einer Veranstaltung, an der man einfach mal gewesen sein muss.

Nur wenige Tage nach unserer Frankreichreise ging es schon weiter nach Spanien. Janine vom Weinladen am Idaplatz und Benno von Herzog & Vombach begleitete uns auch auf diesem Abenteuer. Die Reise startete mit einem doch eher wilden Abend in der Metropole Madrid. Nach einigen klassischen Tapas-Bars, zog es uns in die Vinoteca Vides in der Calle Libertad – ein echter Tipp für Madrid-Reisende, die es nach einer grossen, spannenden Weinkarte dürstet…

Am Tag darauf ging es dann in Richtung Norden in die Region Castilia y León. Bei der Fahrt über die Sierra de Guadarrama kamen wir sogar in ein ganz kleines Schneegestöber – und das mitten in Spanien!

Die nächsten Tage standen ganz im Zeichen der Verkostung. Auf der Jahresmesse unseres spanischen Weinvermittlers erlebten wir manche Überraschung, bekamen aber auch die Qualität von Altbewährtem bestätigt. Die des allseits beliebten Lajas zum Beispiel: Der in der Höhe gewachsene Garnacha aus der D.O. Catalayud überzeugt auch mit dem Jahrgang 2012 wieder auf der ganzen Linie. Bis dieser in der Schweiz eintrifft, haben wir noch wenige Flaschen vom herrlich trinkreifen 2009er auf Lager.

Ein weiterer Höhepunkt, der stellvertretend für die vielen grossartigen Neuentdeckungen dieser Reise steht, sind die Weine von El Hato y el Garabato, was übersetzt so viel heisst wie „einen Haufen Kritzeleien“. Die Rebberge des Familienbetriebes aus der Region Arribes del Duero (Zamora) sind teilweise direkt am Duero gelegen, der hier Spanien von Portugal trennt. Unglaublich trinkige und dennoch tiefgründige Gewächse, gekeltert aus der autochthonen Traubensorte Juan Garcia, die mit absoluter Vorsicht und Zurückhaltung angebaut und vinifiziert werden. Die Weine von José Manuel Beneitez waren welch eine Wohltat nach den vielen tanninstarken Tempranillo-Weinen von weiter oben am Fluss, die wir in den Stunden zuvor verkostet hatten. Und ja, schon bald werden die Weine von El Hato y el Garabato in unserem Lager eintreffen!