Domaine Malmont: Frisches Côtes du Rhône
Das malerische Dörfchen Séguret gilt als einer der schönsten Orte Frankreichs und wurde in diesem Zusammenhang schon mehrfach ausgezeichnet. Wer einmal da war, kann das nachvollziehen: Atemberaubend ist die Bauweise der Steinhäuser – genauso wie die von Rebbergen und Olivenhainen geprägte Landschaft. Séguret ist auch die Bezeichnung für die hiesige Appellation. Séguret-Weine sind etwas weniger kraftvoll als die Weine aus den Nachbar-Appellationen. Dafür zeigen sie mehr Eleganz und Frische – was uns bei REB Wein natürlich besonders gut gefällt.
Unser langjähriger Freund und Winzer Nicolas Haeni arbeitet in eben dieser Region. Nicolas hat seine Wurzeln in der Schweiz. Aufgewachsen in Urdorf, zog er 1990 mit seinen Eltern nach Séguret. Sein Vater Alfred Haeni kaufte damals die Domaine de Cabasse, ein Weingut mit Restaurationsbetrieb. Nicolas arbeitete dort natürlich mit und war für die Weinproduktion verantwortlich. Als sich die Familie 2012 entschied, den Betrieb zu verkaufen, war für ihn sofort klar, dass er einen Rebberg behalten möchte: den Malmont.
Mal-mont heisst so viel wie schlechter Berg, was sich nicht etwa auf die Traubenqualität bezieht – im Gegenteil! Der Rebberg Malmont und damit auch die neue Domaine von Nicolas tragen diesen Namen, weil das Terrain am Berg besonders steinig und somit schwierig zu bewirtschaften ist. Für den umtriebigen Weinmacher war das Herausforderung und Antrieb zugleich. „Ich wollte schon immer weniger Reben haben und dafür mehr selber draussen arbeiten können“, sagt er rückblickend. Schon 2005 – als der Malmont noch zur Domaine de Cabasse gehörte – begann er die höher gelegenen Teile der Lage zu terrassieren und 2006 mit Reben zu bepflanzen. Unterstützung bekam er dabei von seinem langjährigen Freund und Winzerkollegen Josep Luiz Perez von Mas Martinet im spanischen Priorat. Die althergebrachte Terassierungstechnik der Spanier hat es Nicolas nämlich erst erlaubt, die Bergflanke des Malmont zu terrassieren, die bis dahin bewaldet war. Heute hat Nicolas Haeni vier Hektar Rebland im Ertrag, ein Hektar soll zusätzlich bepflanzt werden. Haenis Weine bestehen hauptsächlich aus Grenache und Syrah und gehören für uns definitiv zu den spannendsten Neuentdeckungen im südlichen Côtes du Rhône.